Mystische Naturbilder mit einem Graufilter festhalten
Sie wollen Wasser samtig und geschmeidig auf Ihren Fotos einfrieren und die Wolken elegant am Himmel ziehen lassen? Dazu müssen Sie nicht lernen wie man die Elemente bändigt, sondern einfach einen Graufilter benutzen.
Wie funktioniert der Einsatz eines Grau- bzw. ND-Filters?
Allgemein kann man sich einen Graufilter wie eine Sonnenbrille vorstellen, denn er reduziert die Lichtmenge, die auf den Kamerasensor trifft. Das wird gemacht, um auch tagsüber längere Belichtungszeiten erreichen zu können und so zum Beispiel Bewegungen verschwimmen zu lassen.
Oft wird auch die Bezeichnung „Neutraldichtefilter“, kurz „ND-Filter“, genutzt. Die gibt es übrigens in verschiedenen Stärken, die drei gängigsten sind:
- ND8
- ND64
- ND1000
Die Zahl entspricht dabei dem Faktor, um den die Belichtungszeit verlängert werden kann.
Bewegte Motive festhalten
Sicherlich kennen Sie die beeindruckenden Fotos von Seen und Wasserfällen, die auf magische Art und Weise wie Nebel oder weisser Dunst aussehen. Das ist keine aufwendige Bearbeitung, sondern entsteht durch die Nutzung eines Graufilters und der Langzeitbelichtung, welche der Filter möglich macht.
- Wasserfälle einfrieren, Schleiereffekt verstärken
- Seen glattziehen
- Meereswogen glätten
Natürlich wird ein Graufilter nicht nur für spektakuläre Wasseraufnahmen genutzt, sondern eignet sich auch für den nächsten Städtetrip, um die Architektur der beeindruckenden Altstadt oder der modernen Gebäude festzuhalten.
Dabei wird mit dem Graufilter im Bild Bewegung sichtbar und unsichtbar, das heißt die Wolken ziehen am Himmel entlang, aber die „wuselnden Touristen“ verschwinden aus Ihrem Bild.
- Wolken im Bild ziehen lassen (Wischeffekt)
- Städtefotografie, lassen Sie die Touristen „verschwinden“ oder als „Geistersilhouetten“ in ihrem Bild schwirren
- Lichtspuren von Fahrzeugen
Aufnahmetipps
- Stativ benutzen oder Kamera auf eine sichere Fläche stellen
- mit Fernauslöser, Timer oder Handy auslösen
- fokussieren sie manuell (oft funktioniert der Autofokus nicht mit dem Filter)
- unterwegs Filter reinigen – mit einem Mikrofasertuch
So wird`s gemacht:
- Kamera und Stativ aufbauen
- Brennweite, Motivausschnitt und Blende ohne Filter einstellen
- Manuell Fokussieren (Autofokus ausschalten)
- Kamera die Belichtungszeit bestimmen lassen (Zeitautomatik)
- Kamera in manuellen Modus (M) oder in den Bulb-Modus (B) stellen
- Graufilter anbringen (Okularabdeckung befestigen)
- Neue Belichtungszeit mit Filter ausrechnen (hier helfen Apps oder einfach: Alte Belichtungszeit x Stärke des Filters z.B.: ND8 = Neue Belichtungszeit)
- Auslösen und nach der errechneten Belichtungszeit beenden
Unser Reisetipp: Erweitern Sie ihr Kamerazubehör um einen Graufilter und verzaubern Sie sich und ihre Mitmenschen mit beeindruckenden Fotos.
Laura, Auszubildende (1. Lj), Marketing